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Grüner Hahn

Urkundenüberreichung "Grüner Hahn" im Gottesdienst am 18. Februar 2024

Wir sind zertifiziert

Foto: Ursula Hagemann

Wie eine bunte Blumen-Samenmischung- so kann man den Grünen Hahn beschreiben. Nicht nur den Grünen Hahn als Umweltmanagementsystem für Kirchengemeinden, sondern auch im Ganzen, als eine bunte Vielfalt und ohne zu wissen, was hinterher tatsächlich dabei herauskommt und aufblüht.

Im Jahr 2020 gründete sich in der Stiftskirchengemeinde durch das Engagement von Anabel Höpfner und im Auftrag des Presbyteriums das Grüne Hahn-Team und nahm sich zum Ziel, die Auszeichnung mit dem Grünen Hahn, durch die Evangelische Landeskirche von Westfalen, zu erlangen. Drei Jahre der intensiven Auseinandersetzung mit jeglichen Umwelt-, Energie- und Klimathemenpunkten die eine Kirchengemeinde, wie die Stiftskirchengemeinde betreffen, folgten, und eine enge und vielseitige Teamarbeit konnte, selbst durch die Corona-Lockdown-Zeit nicht unterbrochen werden. Umweltleitlinien wurden für die Stiftkirchengemeinde entwickelt und die Verbrauchswerte von Strom, Gas, Wasser und Papier in den vergangenen Jahren betrachtet. Des Weiteren das Thema Beschaffung diskutiert, auf Gemeindefesten mit einem Infostand informiert und das Projekt in verschiedensten Kreisen vorgestellt.

Aus den Ergebnissen der Ist-Analyse entstanden in Team-Workshops, mittels einer Portfolio-Analyse und im Austausch mit dem Presbyterium, ein Maßnahmenplan, das Umweltprogramm, für die nächsten vier Jahre. Dieser Maßnahmenkatalog wurde, wie maßgebende Umweltleitlinien auch, vom Presbyterium beschlossen.

Viel vorgenommen hat sich die Stiftkirchengemeinde, für eine umweltgerechtere Zukunft. Beispielsweise beinhaltet das Umweltprogramm Maßnahmen, die die Strom- und Gasverbräuche langfristig verringern sollen. Der Einsatz von LED-Leuchtmitteln, die mögliche Installation von Bewegungsmeldern, der Austausch der Kirch-Heizung und die Kontrolle der Raumtemperaturen, sollen langfristig eine Verbrauchsreduzierung von ca. 15 % erbringen. In den Handlungsfeldern Beschaffung und Kommunikation geht es z.B. darum, dass die verwendeten Lebensmittel- und Verbrauchsmaterialien möglichst umweltfreundlich und fair produziert werden. Über diese Schritte und Umsetzungen der Maßnahmen wird das Umweltteam weiterhin regelmäßig informieren. Nicht nur über den Kontakt, sondern auch über die Homepage und Social Media. Ebenso referiert die Gruppe gerne über das Umweltmanagement-Projekt in Abendkreisen, Elterngruppen und weiteren Gemeinschaften.

Hans-Jürgen Hörner, vom Institut für Kirche und Gesellschaft de Ev. Kirche von Westfalen, begleitete das Umweltteam bei dem Aufbau des Umweltmanagements. Sehr wichtig war der Umweltbericht, der für das externe Audit zum Erhalt der erwünschten Zertifizierung, eine Bedingung war, der auf der Homepage veröffentlicht ist und für die Rezertifizierung regelmäßig aktualisiert und fortgeschrieben wird.

Am 1. Dezember 2023 führte Dr. Gunnar Waesch das e externe Audit mit dem Umweltteam des Grünen Hahns durch. Auch Mitglieder des Presbyteriums nahmen an der Prüfung teil. Herr Dr. Waesch überprüfte den Umweltbericht, die Richtigkeit der Ist-Analyse, die Vollständigkeit der Rechnungsdokumente, die Plausibilität der aufgenommenen Verbräuche, die Umsetzbarkeit der entwickelten Maßnahmen und die energetische Beschaffenheit des Gemeindehauses und des Kirchengebäudes.

Das Audit konnte erfolgreich abgeschlossen und die Stiftskirchengemeinde am 18. Februar 2024 mit der Überreichung der offiziellen Auszeichnungsurkunde durch Herrn Dr. Waesch und Herrn Hörner mit dem Grünen Hahn im Rahmen des Gottesdienstes, im Beisein des Superintendenten, zertifiziert werden.

Nun gilt es, die Handlungsfelder des Umweltprogramms mit ihren Maßnahmen in den nächsten vier Jahren umzusetzen. Dann wird es sich zeigen, welche bunte Blumenwiese die vielseitigen Samen in Formen von Maßnahmen, im Umweltmanagementprozess der Stiftkirchen-Gemeinde erblühen lassen.

Es ist soweit: am 1. Dezember werden wir offiziell geprüft, um die Zertifizierung zu erlangen!

Kirche und Klima

Die Erreichung der Klimaziele hat höchste Priorität.

Dazu hat die Westfälische Landeskirche das Impulspapier EKvW klimaneutral 2040“ herausgegeben. Sie können es -->hier herunterladen.

Der Grüne Hahn in der Stiftskirche in Schildesche

Das kirchliche Umweltmanagement der Stiftskirchengemeinde ist einen Riesen-Schritt auf seinem Weg weitergekommen:

Am 22. August fand das Interne Audit des Grünen Hahnes im Gemeindehaus statt.

Das Interne Audit ist so etwas wie die Generalprobe für die Zertifizierung zur „Grünen-Hahn-Gemeinde“, entsprechend aufgeregt war das Umweltteam.

Die Prüfung (ja, so hat das Team es empfunden) nahm der für den Grünen Hahn zuständige Mitarbeiter der Landeskirche ab, der extra aus dem östlichen Ruhrgebiet angereist war. Das Team war gut vorbereitet und es müssen nur Kleinigkeiten
nachgebessert werden. Jetzt kann der offizielle Prüfer kommen und nein, das Umweltteam denkt nicht darüber nach, was es für die Premiere bedeutet, wenn die Generalprobe gut
gelaufen ist.

Auch in diesem Jahr war der Grüne Hahn mit einem Infostand beim Gemeindefest vertreten und wie allen Ausstellern verscheuchte der starke Regen, der die Besucher nach
dem Gottesdienst erwartete, die „mal-eben-überall-mal-so Gucker“.

Als das Wetter besser wurde, kamen einige Interessierte gezielt zum Stand, um sich über den Fortschritt des
Projektes zu informieren. Die kleine Standbesetzung war durchaus zufrieden, zumal unsere Erde den Regen braucht.

 

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Umweltbeauftragte Christa Bublitz